Hier hatte ich noch behauptet, dass ein Dirndl nichts für mich ist. Getreu dem Motto: "Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an", habe ich mir es doch noch anders überlegt. Anlass dafür war ein "Bayerisches Jubiläum" am vergangenen Wochenende. Seit 25 Jahren fährt eine Gruppe von 5 Frauen (eine davon bin ich) für ein Wochenende von Stuttgart nach Bayern, um eine ehemalige Kollegin zu besuchen. Anfang der 80er Jahre haben wir alle bei einem großen Versicherungskonzern in der Personalabteilung gearbeitet. Inzwischen haben wir uns anderweitig orientiert, aber unsere Freundschaft blieb über all die Jahre erhalten. Das musste natürlich gebührend gefeiert werden und trachtenmäßige Kleidung war Pflicht.
Die Bewunderung der anderen war mir schon deshalb sicher, weil ich die einzige im selbstgenähten Outfit war. Den Schnitt für das Kleid habe ich aus einer alten Burda von 2003. Erstaunlicherweise musste ich nur an der Taille ein paar Zentimeter zugeben. Statt der vorgesehenen Knopfleiste - ich und meine Pfaff können keine schönen Knopflöcher - habe ich einen Reissverschluss eingesetzt.
Wir haben zwar nicht getanzt, aber der Rock schwingt schön.
Aus dem Nähen dieses Kleides habe ich die Erkenntis für mich gewonnen, dass ich durchaus auch Kleider tragen kann, die nicht aus dehnbaren Stoffen genäht sind. Und ich werde mir im nächsten Sommer sicherlich auch ein paar so hübsche Kleider nähen, wie ich sie bei den anderen Damen immer so bewundere.
Ein bisschen habe ich schon gespickelt, was die anderen MeMade-Damen heute zeigen, tolle Sachen gibt es da zu sehen!
